AKIRA & KITO

Zwei die auszogen, das Fürchten zu lehren...

(Aufnahme am 1. Dezember 2024)

"Könnte man bei Ihnen bissige gegen handzahme Frettchen tauschen?"  Lautete die Frage...
"Nein, wir sind keine Tauschbörse, aber vielleicht können wir anderweitig helfen"...
Das Mädel hatte sich bereits im Frühjahr bei uns gemeldet, wir haben dringend einen Schnupperbesuch vor Anschaffung empfohlen, das wäre sogar direkt bei ihr um die Ecke bei uns möglich gewesen. Auch wurde darauf hingewiesen, dass uns immer persönlich das Zuhause anschauen vor einer Vermittlung. Leider kam dann keine Rückmeldung mehr.

Der Teenie hätte sich so einiges an Kummer und Geld sparen können, wenn sie unsere Empfehlungen angenommen hätte....
Die beiden total bissigen Frettchen wurden ihr in einem Käfig präsentiert, sie hat die Tiere für teures Geld als "handzahm" gekauft, ohne diese aus dem Käfig zu holen. Ein fataler Fehler, denn kaum Zuhause durfte das Mädel mit den Zähnen der beiden sehr bissigen Tiere Bekanntschaft machen. Weil sich nichts besserte, wurden die zwei Frettchen kurzerhand in einen Käfig in Außenhaltung gesetzt.
Da dies für Tiere ohne Winterfell sehr gefährlich werden kann, haben wir zugesagt, die Beiden aufzunehmen und zu versuchen sie handzahm zu machen.
Es wurde eine Transportbrücke organisiert, so durften die Zwei am 1. Dezember bei uns in der Hauptstelle einziehen.
Schnell war klar, diese Tiere sind Angstbeißer, sie wurden erst mal für einige Tage völlig in Ruhe gelassen, denn sie waren mit uns Menschen total überfordert, selten haben wir so furchtsame Frettchen erlebt.  Kein Wunder, sind wir doch nun der 5. Platz an dem sie landeten, zudem kannten sie nur Käfighaltung, teils in einem dunklen Keller. Wer weiß, was die Beiden sonst noch alles alles erdulden mussten. Bei dem Teenie durften sie zwar in deren Zimmer frei laufen, dies war aber wie sich herausstellte wegen der Beißerei nicht lange möglich.
Damit Akira und Kito schneller an Geräusche und unsere Anwesenheit gewöhnt werden, sind sie nun vom Quarantänezimmer zu uns in die Wohnung gezogen, dort sind sie mit sechs anderen Wusels zusammen. Die VG hat sofort geklappt, die Beiden sind mit ihren Artgenossen äußerst sozial, teils eher ängstlich.
Heute nach grade mal 18 Tagen läuft uns der äußerst bissige Kito überall hinterher und bettelt um Breichen aus der Spritze. Klaus und ich dürfen ihn, sowie Akira  hochheben und auch streicheln, sogar die Ohren durften wir heute ohne große Gegenwehr reinigen.
Leider können beide nicht spielen, das ist so traurig, wir üben jeden Tag und hoffen, dass sie bald ganz ohne Angst spielen und toben lernen. Die Ernährung haben wir erfolgreich von Trockenfutter auf Futtertiere und Fleisch umgestellt, beide haben bereits zugenommen.
Wir suchen nun ein neues Zuhause für die Beiden bildhübschen Buben. Sie dürfen nur zu Menschen, die Erfahrung mit traumatisierten Tieren haben. Wir werden mittlerweile nicht mehr gebissen, wir können sogar schon kuscheln, aber schon der kleinste Fehler, oder Unachtsamkeit können einen Rückfall auslösen.
Na, wer möchte diesen hochsensiblen aber in den richtigen Händen total lieben Buben ein liebevolles und artgerechtes Zuhause schenken? 
Die beiden „Fellnasen“ stammen übrigens aus einer bekannten Vermehrung...