[ CAPTAIN AHAB ]
Verstorben am 11.11.2024
Rüde • Badger • geboren 2020
CAPTAIN AHAB - Verstorben am 11.11.2024
Ich war noch ein ganz kleiner Bub, grade mal 7 Wochen alt, als ich von meiner Mama und meinen Geschwistern weggeholt wurde. Alleine, ohne ein Brüderchen oder Schwesterchen, denn es sei ja Gesellschaft für mich da, ein Hund und eine Katze.
Dort bin ich aus dem 2. Stock gefallen und habe mir so furchtbar weh getan, mein rechtes Hinterbeinchen war so arg zertrümmert, dass es amputiert werden musste. Aber diese Geschichte wurde ja schon erzählt.
Endlich war ich hier glücklich und sogar ein richtiger Schmuser, allerdings mussten sich fremde Menschen in Acht nehmen.
Vor einiger Zeit wurde ich sehr krank, mein Kopf wollte nicht mehr so wie ich und mein Körper hat ordentlich gewackelt, was für mich mit meinem fehlenden Hinterbein fatal war.
Es wurde ein Tumor vermutet, oder sogar ein Schlaganfall, man hat mir so kleine weiße Pillen gegeben, davon wurde es dann besser, aber nie wieder so richtig gut.
Seit einigen Wochen habe ich sehr abgenommen, obwohl ich immer artig gegessen habe.
Ich habe ich einfach nicht mehr gut gefühlt und seit zwei Tagen konnte nur noch sehr schlecht laufen, dazu hat mein Kopf heftig gewackelt. Bärbel und Klaus haben mir gesagt, dass ich zu einer Frau gebracht werde, die mich schlafen legt und es mir dann viel besser geht. Sie haben mich nicht belogen, denn als ich aufwachte, haben mich Omi Keshia und ganz viele andere Frettls empfangen, stellt Euch vor, wir können nun zusammen ohne Mühe um den Pastensee hüpfen und das Muckerlied der Ewigkeit singen.
Geliebter kleiner Flüchtling, gerade so große Problemfellis wie Du eines warst machen es so unsagbar schwer, die beste Entscheidung für „Euch“ zu fällen.
Es ist ein Stück unserer Herzen, die Du geliebter Ahab mit Dir genommen hast. So viele Tränen haben Dich begleitet und so deutlich sehen wir Dein liebes Gesicht vor uns.
RIP kleines Dreibein
Update
(10.10.2023)
Captain Ahab lebt seit September in unserer Dauerpflegegruppe, das klappt mittlerweile sehr gut. Da wir trotz langjähriger Erfahrung immer wieder an unsere Grenzen stoßen, ist es besser, wenn er bei uns bleibt. Wir vermuten, dass bei seinem Sturz vom Balkon (in der Ukraine) auch sein Gehirn geschädigt wurde, Ahab ist immer noch unberechenbar.
Invalider Kriegsflüchtling aus der Ukraine findet Asyl bei den Alpenfrettchen
(18.08.2023)
"Guten Tag, ich bin Zucchini, so lautet mein Name in deutscher Sprache. Ich bin vor einigen Monaten zusammen mit meinen Besitzern aus der Ukraine geflüchtet. Mein linkes Hinterbeinchen habe ich nicht im Krieg verloren, das hat man mir vor zwei Jahren abgenommen, weil es durch einen Sturz vom Balkon zertrümmert war.
Da die Menschen, bei denen ich lebte, ein Baby haben und ich dieses zum fressen gerne habe, wurde ich zu Bärbel und Klaus gebracht. Nun muss ich erst mal lernen, dass mein Speiseplan nicht meiner Art entspricht, Gurke, Melone, Banane und Royalcanin ist wohl nicht so gut für mich. Auch, dass ich seit der Trennung von meiner Mama und meinen Geschwistern alleine leben musste, hat mich wohl geprägt. Die meiste Zeit verbrachte ich in Einzelhaft in einem Käfig. Ich sehe zwar, wie die Menschen ihre Lippen bewegen, aber ich höre sie niemals muckern.
Ich bin ein bisschen komisch geworden, ich täusche den Menschen gerne vor, dass ich ein ganz lieber Kerl bin und beiße sie dann aus voller Kraft, am liebsten in die Hände und Füße. Klaus konnte meine liebenswerte Art schon kennenlernen, er hat nun so komische große Lappen an seinen Pfoten.
Ich glaube, dass ich nicht mehr so angriffslustig bin, wenn ich endlich zu denen darf, die ich schon tagelang wittere.
Heute war es soweit, ich durfte gleich 12 Kollegen kennenlernen, ich halte die mir gehörig vom Leib, indem ich denen mit meinen Zähnen und meinem Fauchen ordentlich Respekt verschaffe.
Der dicke Jakob, genannt Wurschtl möchte unbedingt, dass ich sein bester Kumpel werde, mal sehen..... die zwei Mädels finden mich total interessant, sie versuchen mich anzubaggern, aber so schnell bin ich nicht zu haben. So einen schönen Bub wie mich muss man sich schon verdienen.
Drückt mir die Daumen, dass ich ganz bald meine Beißsucht überwinde, Bärbel und Klaus haben mir versprochen mir kostenlose Therapiestunden zu geben.
Vielleicht mag mich ja trotzdem jemand adoptieren und mir zeigen wie schön das Leben sein kann."
Euer Zucchini, genannt Captain Ahab
Da es wohl ziemlich schwierig wird, einen behinderten und bissigen Rüden zu vermitteln, würden wir uns über eine oder mehrere Patenschaften sehr freuen!
